Hinweis alphabetische Gesteinsliste 

Magmatit
(Vulkanit, Pyroklastit)
Bimsstein
vgl.: Lapillituff, Obsidian
Bezeichnung: von lateinisch pumex, althochdeutsch bumiz
lexikalische
Definition
der; helles, aus kieselsäure- und gasreicher Lava schaumig erstarrtes Gesteinsglas (Qu.: Der große Brockhaus)
Eigenschaften Härte etwa 5, Dichte 2,4
Bimsstein ist ein Gesteinsglas, d.h., es besitzt eine amorphe Struktur ohne erkennbare Kristalle. Es ist meist hellgrau oder gelblich, selten dunkel. Durch sein hohes Porenvolumen (bis 85%) schwimmt das Gestein auf Wasser (spezifisches Gewicht bis zu nur 0.3). Die poröse Struktur entsteht durch die Ausdehnung eingeschlossener Gase in zähflüssiger Lava, wenn diese an die Erdoberfläche gelangt, dabei der Druck plötzlich abfällt und die Lava sehr schnell erstarrt.

bimsstein.jpg

Vorkommen Bimsstein bildet sich besonders häufig aus Rhyolithlaven wie z. B. im Gebiet der italienischen Vulkane Ätna, Vesuv und Stromboli. In Deutschland wird Bimsstein am Laacher See und im Neuwieder Becken abgebaut. Bekannte Bimssteinvorkommen sind auch auf der Insel Lipari
Zusammen-
setzung
Der Bimsstein entsteht aus kieselsaurer, wasserreichem Magma, das hohe Anteile an Gasen (Wasserdampf, Chlor, Schwefelwasserstoff u. a.) enthält und das beim Aufstieg zur Erdoberfläche durch Druckentlastung "aufkocht". Alle Arten von Magma (Basalt, Andesit, Dacit, Rhyolit) formen sich zu Bimsstein. Da es aus einem Netzwerk von gefrorenen Gasblasen inmitten von zerbrechlichem vulkanischem Glas und Mineralien besteht, ähnelt es einem Schwamm. Bimsstein dient als Baustoff: als Füllmittel (Bimskies), zur Hohlblocksteinherstellung, Zement für Deichbau und Hafenanlagen, Dämm-Material, Isolierplatten etc. Außer zu Bimsbaustoffen wird Bimsstein zu Bimsmehl (Schleif- und Poliermittel, Seifenzusatz, Körperpflege- und Drogerieartikel zur Hornhautentfernung, Katzenstreu, Zahnpasta) verarbeitet und verwendet. Drogerieartikel Bimsstein Bimssteingewinnung Eifel Bilderläuterung 3 Benjamin Krusche
Verwendung Bimsstein dient als Baustoff: als Füllmittel (Bimskies), zur Hohlblocksteinherstellung, Zement für Deichbau und Hafenanlagen, Dämm-Material, Isolierplatten etc. Außer zu Bimsbaustoffen wird Bimsstein zu Bimsmehl (Schleif- und Poliermittel, Seifenzusatz, Körperpflege- und Drogerieartikel zur Hornhautentfernung, Katzenstreu, Zahnpasta) verarbeitet und verwendet.
Zusammenstellung: Julia Wilhelm, Peter Slaby


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