Hinweis alphabetische Gesteinsliste 

Metamorphit Tonschiefer
vgl. Tonstein, Schieferton
Bezeichnung: von althochdeutsch scivaro = Stein-, Holzsplitter
lexikalische
Definition
der; durch Schieferung mit ausgeprägter Spaltbarkeit versehene ehemalige Tone oder Schiefertone (Qu.: Der große Brockhaus)
Eigenschaften anthrazitgrau, graublau, auch schwarz, rötlich oder braun, manchmal mehrfarbig gestreift oder gefleckt; extrem feinkörnig und in der Regel stark geschiefert (unruhig feinwellige Oberfläche); leicht parallel zur Schieferung in dünne Tafel spaltbar
tonschiefer.jpg

Vorkommen Mayen (Eifel), Bundenbach (Hunsrück), Lotharheil (Frankenwald), Fredeburg (Sauerland), Schmiedebach, Unterloquitz (Thüringen)
Zusammen-
setzung
Tonschiefer besteht zu großen Teilen aus tonhaltigen Gesteinsschichten, die z.B. in Seen oder Flussdeltas abgelagert und durch den Druck der nachfolgenden Schichten und durch Wärme zusammengepresst und verdichtet wurden. Im Mineralbestand des Gesteins finden sich neben Tonmineralien auch Quarz und Mineralien wie Chlorit (grün) und Hämatit (rot) oder Bitumen (schwarz).
Verwendung Tonschiefer wird häufig als Dachbedeckungen, Wandbekleidungen und Bodenbeläge verwendet. Auch Tischplatten, Fensterbänke u.ä. werden daraus hergestellt; früher dienten Tonschiefertafeln zum Schreiben in der Schule.
Zusammenstellung: Johanna Salzmann, Peter Slaby


Seitenanfang