Holzkohle aus dem Mini-Meiler

Holzkohle_th Hersteller
PLEWA-Rohre
Fa. PLEWA
  Inkohlung - einmal anders:
Zeichenkohle selbstgemacht
zeichenkohle_th

1. Der Meilerofen
Herzstück des Mini-Meilers ist ein PLEWA-Rohr, also eine feuerfester Tonkeramik, wie sie als Schornstein-Innenrohr Verwendung findet. Die Schülerinnen und Schüler umwickeln das Schamotte-Rohr mit Draht als Berstschutz und bauen nach Anleitung das "Gestell" auf. Wie beim Kalkbrennofen besteht der Unterbau aus drei massiven Backsteinen und einem Lochstein oder auch Gitterstein.

Ofenbasteln

Die Löcher darin können nach Bedarf mit einer Pappscheibe mehr oder weniger abgedeckt werden (Zuluftregelung). Eine Abdeckscheibe aus Gips-Faser-Platten (Fermacell) wird zurechtgesägt und mit einem kreisrunden Loch versehen, das durch eine zweite kleinere Scheibe geöffnet oder geschlossen werden kann. (Abluftregelung).

Skizze

2. Das Kleinholz
Bei mehreren Meileröfen sollte man auch verschiedene Holzarten einsetzen: z.B. Buche, Fichte, Esche oder Birke - was halt gerade zur Verfügung steht. Das Holz ist auf der Bandsäge in etwa 4 bis 6 cm starke Scheiben vorgeschnitten. So wird die Miniaturisierung des Kohlenmeilers relativ maßstabsgerecht: Fingerlang und daumendick sollten die Scheite etwa werden. Die Schülerinnen und Schüler dürfen die vorgeschnittenen Stammscheiben selbst zerspalten. Breite Stechbeitel und Holzklüpfel werden dafür benutzt, auch kleine Beile, die aufgesetzt und mit dem Fäustel geschlagen werden.

Holzhacker

3. Die Befüllung
Zunächst wird eine Handvoll dünner Holzspäne auf den Drahtgitterrost gelegt, danach das PLEWA-Rohr bis zum oberen Rand mit den kleinen Holzscheiten angefüllt. Die Ausbeute an Holzkohle ist besonders groß, wenn man die Zwischenräume in der Holzschicht minimiert. Dazu baut man die Holzscheite - senkrecht stehend - lagenweise ein, so dicht wie möglich. Mit einem langen Holzspan entzündet man im Gestell die unterste Lage aus dünnen Holzspänen und legt kurz danach die Abdeckscheibe auf.

Anzuenden

4. Die Inkohlung
Durch partielles Schließen der Zuluft- (unten) und Abluftöffnung (oben) wird der kontinuierliche Schwelbrand im PLEWA-Rohr gesteuert. Heftiges Knistern und allzu heiße Rauchentwicklung bedeuten zu starken Abbrand, also geringere Holzkohlemenge und reichlich Asche. Schwache kühl-feuchte Rauchentwicklung zeugt von zu schwachem Abbrand. Die Inkohlung läuft nur in den unteren Holzschichten, das oben liegende Material wird nur "geräuchert". Die Folge: wenig Holzkohle, dafür schwarzbraunes Holz. Notfalls muss man die Schlitze und Fugen unten am Ofen noch mit etwas Lehm abdichten.

Rauchofen

5. Holzkohlen-Ernte
Nach einer 60- bis 80-minütigen Schwelphase wird der Ofen geöffnet: Die Schüler können - ausgestattet mit hitzebeständigen Handschuhen - das PLEWA-Rohr nach oben abziehen und beiseite stellen. Die entstandene Holzkohle fällt zu einem Haufen auf dem "Gestell" zusammen und entflammt schlagartig. Sie wird sofort mit Wasser abgelöscht und kann dann an der Luft schnell durchtrocknen.

Ernte

Auch wenn es keine Riesenmengen sind - für einen zünftigen Würstchen-Grill zum Abschluss eines Projekttages reicht die geerntete Holzkohle allemal.

Produkt